Gestaltungspläne für eine endgültige Gedenkstätte Teil 1/5

Auf Grundlage der bisher vorliegenden Baupläne von Kurt Krieger konnte nun über die Ausgestaltung der zukünftigen Gedenkstätte am Unglücksort der Loveparade 2010 in Duisburg gesprochen werden.
Basierend auf den Erfahrungen die die BI Gegen das Vergessen LoPa 2010 aus zahlreichen Gesprächen mit Angehörigen, Betroffenen und Besuchern der provisorischen Gedenkstätte hat sowie den Vorschlägen die beim Treffen am 03.März in Duisburg gesammelt wurden kann dieser vorläufige Gestaltungsplan vorgestellt werden.
Der Plan ist kein endgültiger Vorschlag.
Es können noch bis zum 08. März 2013 weitere Vorschläge gemacht werden.

Für uns als Duisburger war es wichtig, vor allem den Angehörigen diesen Ort zu erhalten, damit sie zu jederzeit dort hinkommen können, um ihren Kindern nahe zu sein.
Daher haben wir bis zum heutigen Tage unser Möglichstes getan, um zu verhindern, dass die Bilder der Verstorbenen nicht im wilden Buschwerk verschwinden, ihre Trauergaben und die Erinnerungen nicht unter Müll begraben werden.

Wie wichtig dies auch für viele andere Duisburger ist, konnten wir erst vor kurzen wieder erleben.
Eine Anwohnerin der Karl-Lehr-Straße sah uns an der provisorischen Gedenkstätte und kam auf uns zu.
Mit Tränen in den Augen bedankte sie sich für unseren Einsatz, mit dem wir diesen Ort pflegen.
Es wäre so wichtig für diese Stadt, dass dieser Ort nicht verwahrlost.

Solche Erlebnisse haben wir immer wieder vor Ort und sie zeigen uns, wie wichtig eine Gedenkstätte und deren ordentliche Pflege sind.

1. BEDARF

Aus der Katastrophennachsorge wissen wir, dass ca. noch zwei Jahrzehnte dieser dunkle Fleck in der Ära deutscher Eventgeschichte mit der Stadt Duisburg verbunden werden wird.

So verwundert es uns auch nicht, wenn auch über zwei Jahre nach dem Unglück der Ort von zahlreichen Menschen besucht wird.

An manchen Sonn- und Feiertagen sind es teilweise weit über 100 Menschen.

Die Gründe für ihren Besuch sind so vielseitig und individuell, wie die Besucher der Loveparade selbst.
Während die Betroffenen diesen Ort brauchen, um das Erlebte zu verarbeiten und die Angehörigen an den Ort zurückkehren möchten, um ihren Kindern noch einmal nahe zu sein, kommen andere Besucher an den Ort, um ihrem Mitgefühl und ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.
Bei unseren Gesprächen haben wir erfahren können, dass jeder der diesen Ort besucht, zu diesem selbst und dem Ereignis an sich, in irgendeiner Weise ein Gefühl hat.
Diese sind so vielschichtig wie die Motivationen der Loveparadebesucher, diesen Event zu besuchen.

Loveparade Gedenkstätte in Duisburg
Die im September 2010 eingerichtete provisorische Gedenkstätte um Unglücksort.
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