Die Spreu trennt sich vom Weizen.

Am 10 Januar berichtete das unabhängige Recherche Magazin Correctiv von einem Treffen,hochrangiger AFD-Politiker,Neonazis und finanzstarken Unternehmer von dem eigentlich niemand erfahren sollte. Das Treffen fand in einem Landhotel bei Potsdam statt. Was die investigativen Journalisten von Correctiv dort enthüllten kam einem Erdbeben gleich. Es war wie ein Paukenschlag mitten in eine blau-braune Scheinwelt. Der Bericht brachte Dinge ans Licht die an dunkelste Zeiten in der Deutschen Geschichte erinnerte. Er rüttelte die große, schweigende Mehrheit wach und diese ging nun auf die Straße. In kaum enden wollenden Protesten und Kundgebungen zeigte die ihr Gesicht. Zu hunderttausenden zeigten die Menschen unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ ihr Bekenntnis zur Demokratie und gegen einen aufkommenden neuen Faschismus in diesem unserem Land. Es sind die bisher größten Protestkundgebung die das Land je gesehen hat und es ist immer noch kein Ende in Sicht.Die Menschen holen sich ihr Land zurück, sie wollen es nicht kampflos dem Faschismus überlassen.

„Was Sellner entwirft, erinnert an eine alte Idee: 1940 planten die Nationalsozialisten, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren.“ Quelle

„Vosgerau bestätigte am Donnerstag in Magdeburg seine Teilnahme an dem Treffen. „Ich hatte gehört, dass der Martin Sellner persönlich ein angenehmer Typ sein soll, der nicht fanatisch wirkt. Also habe ich gerne die Gelegenheit wahrgenommen, ihn persönlich kennenzulernen“, sagte Vosgerau. Der Rechtsanwalt ist nach eigenen Angaben CDU-Mitglied.“ Quelle

„In dem Artikel „Wie viel AfD steckt in der Berliner CDU?“ vom 27. Januar wurde Ulrich Vosgerau in einer Bildunterschrift als CDU-Abgeordneter bezeichnet. Dies haben wir korrigiert: Ulrich Vosgerau ist CDU-Mitglied. Gegen ihn wurde ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.“ Quelle

„Stattdessen sei die AfD mal wieder Opfer, Opfer der angeblichen Schmutzkampagne von Correctiv. Sie arbeitet auch mit eingeübten Pausen und zerdehnt als Hervorhebung jene Wörter, die ihr besonders wichtig erscheinen, vor allem Schlüsselwörter wie Steuerzahler.  „ Quelle

„Alice Weidel spielt eine Rolle in einem Stück, das ihren eigenen Namen trägt.“ Quelle

Die Größe der Proteste überraschte, allen voran, die gesamte blaue Partei und ihre Anhängerschaft. Entsprechend hilflos wirkten die ersten Versuche, das ganze Treffen runterzureden und als große Verschwörung der Ampel hinzustellen. Doch diese Strategie verpuffte recht schnell und wirkungslos. Auch im Internet schlug der blauen Bubble immer stärkerer Gegenwind entgegen. Selbst die auf einmal wieder sehr aktiven Bots erzielten außerhalb der blauen Bubble nicht die gewünschten Ergebnisse.


„Das rechtsextreme Magazin „Compact“ verschwindet aus dem Bahnhofsbuchhandel. Ein Eingriff in die Pressefreiheit, um die Pressefreiheit zu schützen.“ Quelle


Die AfD wäre aber nicht die AfD, wenn sie nicht alle noch so peinlichen Register ziehen würde. Nachdem ihre Rede vor dem Bundestag den Absturz in den Umfragewerten nicht stoppen konnte, muss nun wohl ein Loch in einer Wasserflasche den nötigen Effekt erzielen. Die ganze Sache erinnert aber nur an eine gewisse Pinwandnadel-Affäre.

Auch in der Theateraufführung kam das Wort Deportation aber ander als die blaue Bubbel das gerne gehabt hätte. Quelle

Allerdings verpuffte das Ganze außerhalb der blauen Bubble, so blieb also nur noch Correctiv übrig. Von der großen juristischen Keule war die Rede und bisher ist nur eine Anzeige und von ein paar Abmahnungen bekannt geworden. Letztere sind inhaltlich nicht nennenswert bekannt und sind auch keine „Klagen“ wie gerne verbreitet wird. Was genau dabei rumkommt, wird die Zeit zeigen. Es wird allerdings wieder viel heiße blaue Luft erwartet.


„Der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau lässt das Medienportal Correctiv abmahnen – das berichtete das Magazin Tichys Einblick am Dienstag. Die Anwaltskanzlei Höcker habe in seinem Auftrag eine Abmahnung an Correctiv verschickt, ist in dem Bericht zu lesen.“ Quelle

„Beim Treffen der Rechtsextremen in Potsdam wurde die AfD-Politikerin Huy gefilmt. Nun hat sie Anzeige erstattet. Ihr Ziel: Zugang zu Aufzeichnungen zu erhalten.“ Quelle

„Der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau hat im Gespräch mit JF-TV bestätigt, daß mehrere Teilnehmer des vermeintlichen „Deportations-Treffens“ in Potsdam nun juristisch gegen „Correctiv“ vorgehen. Auch er selbst habe bereits eine Abmahnung verschickt. Daß die regierungsnahen Journalisten dennoch behaupteten, es gäbe keine Klagen gegen den Artikel, paßt für Vosgerau ins Bild einer wenig an Wahrheit interessierten Journalistengemeinschaft.“ Quelle

Making off von „Geheimplan Deutschland.
Zweifel an Correctiv-Recherche? Chefredakteur verteidigt Geheimplan-Enthüllung 

Ich komme gerade nicht drauf. Wie bezeichnet man das doch gleich noch, wenn man mit voller Kraft aus allen Presseorganen etwas überzogen darstellt, keine Beweise liefert, später zurück rudert, aber dennoch den durchaus gewünschten Effekt losgetreten hat, was man dann später nur im kleinstmöglichen Umfang richtig stellt?Quelle

Auch wieder ein Strohhalm, an den sich die blaue Bubble klammert.

Ab Minute 22 kommt es zur richtigen Stellung der Corrective Redakteurin. Auch im Artikel wird der Begriff „deportieren“ nur einmal erwähnt und dort steht er heute noch. „Was Sellner entwirft, erinnert an eine alte Idee: 1940 planten die Nationalsozialisten, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren.“

Was phantasiert sich die blaue Bubble nicht alles für Geschichten zusammen, nur um irgendwie die gesamte Berichterstattung und das Recherche-Magazin zu diskreditieren. Selbst der Presseclub des öffentlich-rechtlichen „Staatsfernsehens“ durfte sich dann mal als seriös betrachten. Die stellv. Chefredakteurin Annette Dowideit von Correctiv stellte im Presseclub noch einmal richtig, dass sie nur einmal von Deportation geschrieben haben, nachdem die freie Journalistin Sabine Rennefanz kritisiert hat, dass die Medien statt von Remigration direkt von Deportation gesprochen haben. Verdrehen und verschwurbeln.

Natürlich werden dann auch in der blauen Bubble der Mythos gepflegt, dass im Prinzip seit dem Erscheinen des Artikels am 10. Januar bis zum heutigen Tag falsche Behauptungen oder besser noch „verleumderische Unterstellungen“ gemacht wurden. Darunter machen es die Blauen ja nicht mehr, gestrichen worden sind. Auch dies stimmt nicht, auch wenn am Text leichte Veränderungen vorgenommen werden, fallen diese eher unter Verschönerung. Wer es nicht glaubt, darf es gerne selbst überprüfen.

Mir liegt der Originalartikel vom 10 Januar (rechts) vor.

„Was dort an diesem Wochenende entworfen wird, ist nicht weniger als einAngriff gegen die Verfassung der Bundesrepublik.“ Urfassung
„Was dort an diesem Wochenende entworfen wird, ist ein Angriff auf die Existenz von Menschen. Und es ist nicht weniger als ein Angriff gegen die Verfassung der Bundesrepublik.“ aktuelle Fassung
„Selbst dann, wenn sie deutsche Staatsbürger sind…..“ Urfassung
„Auch wenn sie deutsche Staatsbürger sind. Es ist gegen die Existenz von Menschen in diesem Land gerichtet.“ aktuelle Fassung
„Alexander von Bismarck, Nachfahre desehemaligen Reichskanzlers, sitzt mit im Raum.“Urfassung
„Alexander von Bismarck, der mit seinem Verständnis für Russland und einer bizarren Aktion im letzten Jahr aufgefallen ist, etwa sitzt mit im Raum.“ aktuelle Fassung
Update 13.01.: In einer früheren Version hieß es, dass Alexander von Bismarck ein Nachfahre von Otto von Bismarck sei. Das haben wir korrigiert.“ aktuelle Fassung


„Guten Morgen liebe Leserin, lieber Leser, am Anfang war Skepsis angebracht, die vergangenen Tage aber haben es deutlich gezeigt: 
Die Proteste gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD sind kein Sturm im Wasserglas.“
Quelle


Correctiv ist bemüht soviel Transparenz in die Recherchen zu bringen wie es möglich ist. Aber auch das stößt natürlich an Grenzen. Denn sogenannte „Informanten“ werden selbst verständlich nicht öffentlich gemacht. Das versteht sich aber von selbst. Ansonsten kann man jederzeit fragen an Correctiv stellen die auch entsprechend beantwortet werden. Auf ihrer Seite hat das Recherche Magazin die bisher häufigsten Fragen gebündelt und beantwortet.

Hier sind zwei exemplarische Fragen inklusive Antwort und zur allgemeinen Erheiterung, was die linksgrünversifften mit ihrem Demogeld machen. Da die Blauen ja mal nur 50 Euro bezahlt haben, wurde das linke Demogeld auf 60 Euro erhöht. Achtung, das ist nur Satire, da die Blauen ja gerne von gekauften Demonstranten bei den Protesten und Kundgebungen gesprochen haben, müssen sie jetzt auch noch den Spot dazu genießen.

„Wieso hat CORRECTIV nicht sofort veröffentlicht, was dort besprochen wurde?

Sorgfältige Recherche braucht Zeit. Unter anderem haben wir uns die nötige Zeit genommen, die Dokumente, Bilder und weitere Belege auszuwerten. Außerdem haben wir die Teilnehmenden an dem Treffen vor der Veröffentlichung befragt. Als die Recherche abgeschlossen und wir auch eine sorgfältige rechtliche Prüfung durchgeführt hatten, haben wir sie veröffentlicht.“ Quelle

Hat CORRECTIV in der Geheimplan-Recherche das Wort „Deportation“ geschrieben – und darüber später falsche Angaben gemacht?

Wichtig ist: Bei dem Treffen in Potsdam sprachen die Teilnehmer über Pläne, um Millionen Menschen aus dem Land zu treiben. Sie benutzten dafür nicht den Begriff Deportation, sondern den Begriff Remigration. Die Inhalte des Treffens liefen letztlich auf Deportation hinaus. Als wir den Text geschrieben haben, entschieden wir uns dafür, dieses Wort nicht für die besprochenen Pläne zu benutzen. Grund für diese Entscheidung war, dass wir das Besprochene für sich stehen lassen wollen, es erscheint uns als eindrücklich genug. Die AfD-Teilnehmer am Treffen haben diese Aussage bis heute nicht bestritten, auch die Partei hat sich von diesem Plan nicht distanziert. In unserem Text steht dennoch an einer Stelle das Wort „deportieren“. In dieser Passage geht es jedoch nicht darum, was von der Runde der Teilnehmer als „Masterplan“ besprochen wurde. Sondern um eine Aussage des Neonazis Martin Sellner beim Treffen. Er schlug einen Musterstaat in Nordafrika vor, in den zwei Millionen Menschen gehen könnten. Der fragliche Satz lautet: „Was Sellner entwirft, erinnert an eine alte Idee: 1940 planten die Nationalsozialisten, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren. Unklar ist, ob Sellner die historische Parallele im Kopf hat.““ Quelle

Hier noch zwei sehr interessante Videos passend zum Thema. ‚
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Ensemble und dem Volkstheater Wien hat Regisseur Kay Voges die Recherche in Form einer szenischen Lesung auf die Bühne gebracht.
Ehemalige Mitglieder der AfD beschreiben, was sie in der Partei gesucht und gefunden haben, warum sie mittlerweile ernüchtert und erschrocken über die Entwicklung der AfD ausgetreten sind. Wie sie den Radikalisierungsprozess der Partei miterlebt haben, wie Freunde und Familie reagiert haben? Wann und warum sie der Partei wieder den Rücken gekehrt haben.

„Gibt doch nix schöneres als das Kopfkino: Dem „Demonstranten der einzig wahren Aufrichtigen“ geht so gaaanz langsam ein Teelicht auf: Der VS hat schon wieder alle verarscht!— Falsch: Nicht alle. Manche erkennen ihre Schweine am Gang.“ Quelle

„Gunnar Lindemann, AfD-Küchenbulle und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, völkischer ,,Mettmann” und blauner Hetzaugust, schreibt mir über das Correctiv-Recherche-Portal:“ Quelle

Mehr Mut zur Wahrheit?

NIE WIEDER IST JETZT

Please follow and like us:

3 Kommentare

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert