Deutschland geht es richtig schlecht oder????

Derzeit scheinen die Blauen wieder einen Lichtschein am Horizont zu sehen. Nach der bedeutungslosen Wahlwiederholung der Bundestagswahl von 2021, bei der die Blauen etwas zulegen konnten, rast nachrichtentechnisch eine Hiobsbotschaft nach der anderen in Form von Masseninsolvenzen durch die Medien. Nüchtern und sachlich betrachtet sieht das Ganze allerdings nicht so dramatisch aus. Okay, dass die Blauen Patrioten es wieder feiern, dass es Deutschland gut geht, spricht auch wieder für sich. Aber gehen wir Punkt für Punkt durch und fangen wir mit der Wahl in Berlin an. Geht am schnellsten.

Das Ergebnis der Wahlwiederholung hat, das stand schon vorher fest, würde keinerlei Auswirkung auf das Gesamtergebnis der Bundestagswahl von 2021 oder auf die Koalition der Regierung haben. Somit war das Interesse der demokratischen Wähler nicht so groß, zur Wahlurne zu gehen. Entsprechend niedrig war die Wahlbeteiligung. Die Blauen haben wieder alles mobilisiert und für einen prozentualen Zuwachs gesorgt. Ergo, je niedriger die Wahlbeteiligung, desto besser das Abschneiden der faschistischen Kräfte in Deutschland. Dazu kommt noch der etwas unglückliche Zeitpunkt (Karneval) der Wahl. Es scheint also, dass die demokratischen Wähler nicht nur lieber feiern gegangen sind oder sich ihr angebliches Demogeld auf irgendwelchen Bürgerprotesten gegen den Faschismus verdienen (Ironie).

Berlin was ist bloß los mit dir…

„Wahlwiederholung in Berlin: „Wer nicht wählt, sollte die Klappe halten““ Quelle

„An der Wiederholung der Pannenwahl von 2021 nahmen aber vergleichsweise wenig Menschen teil.“ Quelle

In Deutschland baut sich scheinbar eine Pleitewelle auf. Im ersten Halbjahr 2023 stieg die Zahl der Insolvenzen um knapp 20 Prozent. Experten erwarten, dass in den kommenden Monaten noch mehr Firmen in Schwierigkeiten geraten werden. Sie geraten in eine Klemme, da ihre Kosten stark steigen und eine schwache Konjunktur den Absatz bremst. In dieser Situation laufen allerdings auch zahlreiche Hilfen und Sonderregeln aus der Coronapandemie aus, mit denen der Staat die Firmen in der jüngsten Krise mit Milliarden am Leben gehalten hatte.

„Zwar steigt die Zahl der Pleiten kräftig, dennoch brechen in Deutschland insgesamt deutlich weniger Unternehmen zusammen als früher. Während Anfang des Jahrtausends jährlich 30.000 bis 40.000 Unternehmen insolvent wurden, rechnet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform für 2023 mit 18.100 insolventen Unternehmen.“ Quelle

“ Dabei wirken die aktuellen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen bereits als Puffer: Sie bremsen den Anstieg der Insolvenzen 2022 und 2023 in Europa und Deutschland erheblich; Europa verzeichnet dadurch rund 10 Prozentpunkte (pp) weniger Pleiten, in Deutschland sind es sogar -12pp. „ Quelle

„Die Prognose für das Gesamtjahr 2023 liegt derzeit bei 17.500 Firmeninsolvenzen. Der aktuelle Wert liegt auch im Vergleich zu den Vorjahren niedrig. Der Durchschnitt seit 1999 beträgt knapp 26.200 Firmeninsolvenzen pro Jahr, wobei im bisherigen Rekordjahr 2003 die Zahl bei 39.320 lag.“ Quelle

Ökonomen sehen die Entwicklung bisher allerdings nicht mit zu großer Sorge, eher als Normalisierung. Die Zahl der Insolvenzen liegt im langjährigen Vergleich eher auf niedrigem Niveau. Andererseits ist es sogar notwendig, dass schwächere Firmen Platz für neue Unternehmen machen oder durch das Insolvenzverfahren an neue Eigentümer mit frischen Ideen gehen.

„Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation sieht Sparkassenpräsident Peter Schneider bislang keine Anzeichen für eine große Insolvenzwelle in Baden-Württemberg. «Es gibt zwar einige erste Ausfälle, aber dafür ist genug Risikovorsorge vorhanden», sagte Schneider der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. “ Quelle

Jede Insolvenz, die auch eine Schließung des Unternehmens zur Folge hat, ist ärgerlich und für die betroffenen Arbeitnehmer ein harter Einschnitt ins Leben. So ganz lässt sich dies nun einmal nicht verhindern.

Diese Entwicklung hätte aber nicht nur mit dem Wegfall der staatlichen Maßnahmen aus der Corona-Zeit oder mit den gestiegenen Energiepreisen zu tun. Der Insolvenzverwalter und Vorsitzende des VID, Christoph Niering, meint: „Diese Probleme haben auf das aktuelle Insolvenzgeschehen nur noch eine geringe Auswirkung.“ Als Insolvenzauslöser sollten seiner Meinung nach eher existenzgefährdende Bedrohungen etablierter Geschäftsmodelle die Ursache sein.

„Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Dezember erneut gestiegen. Betroffen sind vor allem Unternehmen mit einem bereits geschwächten Geschäftsmodell. Eine Insolvenzwelle ist dies weiterhin nicht.“ Quelle

„Der Spielzeug- und Möbelhersteller Haba schließt Ende Februar seine Insolvenz in Eigenverwaltung ab. Nach einem massiven Stellenabbau bleiben am Firmensitz in Oberfranken rund 1000 Stellen erhalten.“ Quelle

Arbeitsmarkt

„Im Jahr 2022 lag die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union im Jahresdurchschnitt bei 6,2 Prozent; in der Eurozone waren es 6,8 Prozent. Die Statistik zeigt die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union (EU 27) und der Eurozone von 2012 bis 2022.“ „Quelle

„Insgesamt hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland zwischen 1980 und 2005 immer weiter erhöht. Seitdem hat sich die Lage entspannt. Seit 2011 liegt die Zahl der registrierten Arbeitslosen unter drei Millionen, zwischen 2013 und 2019 war sie sechsmal in Folge gesunken. Durch die Corona-Pandemie wurde diese Entwicklung allerdings kurz gestoppt: Die Zahl der Arbeitslosen stieg von 2019 auf 2020 von 2,3 auf 2,7 Millionen. 2021 und 2022 sank die Zahl wiederum auf 2,6 bzw. 2,4 Millionen.“ Quelle

„Im Jahr 2022 lag die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union im Jahresdurchschnitt bei 6,2 Prozent; in der Eurozone waren es 6,8 Prozent. Die Statistik zeigt die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union (EU 27) und der Eurozone von 2012 bis 2022.“ Quelle

„Im Jahr 2022 knackte der deutsche Arbeitsmarkt erstmals die Marke von 45,5 Millionen erwerbstätigen Personen. Diese Entwicklung des Arbeitsmarkts ist angesichts der ökonomischen Unsicherheiten durchaus bemerkenswert. In den vergangenen Jahren sorgte zunächst die Corona-Krise, dann die ökonomischen Konsequenzen des Ukraine-Krieges für konjunkturelle Schwankungen innerhalb der deutschen Wirtschaft. Während der Corona-Pandemie stieg im Jahr 2020 die Arbeitslosenquote zwar auf 5,9 Prozent an, Massenentlassungen oder eine hohe Anzahl von Insolvenzen blieben bei einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 3,7 Prozent jedoch aus“ Quelle

Alle Indikatoren zeigen in positive Richtung: DAX-Rekordhoch, Arbeitslose = runter, Verbraucherpreise = fallen, Reallöhne = steigen, Strompreise = fallen, Stromausfall gab es nicht.

„Der Dax ist auf ein Rekordhoch gestiegen – und ließ damit sein bisheriges Allzeithoch von Mitte Dezember knapp hinter sich. Mit 17.003,54 Punkten stieg der deutsche Aktienindex so hoch wie nie zuvor. Zuletzt gewann er 0,8 Prozent an Wert.“ Quelle

Am Arbeitsmarkt sieht es in Deutschland besser aus, wie es vor allem aus rechtsextremen Kreisen gerne behauptet wird. Die Zahl der Erwerbstätigen ist auf einem Rekordhoch und im europäischen Vergleich steht man an 4. letzter Stelle (Dez.2023). Der DAX steht auf einem Rekordhoch. Die Inflationsrate in Deutschland liegt im EU Durchschnitt.

Insgesamt ist die Einspeisung durch Erneuerbare um 25,7 Prozent gestiegen und die Erzeugung durch Konventionelle um 21,9 Prozent gesunken.

Bei den erneuerbaren Energieträgern zeigte sich die größte Veränderung bei den Wind Onshore Anlagen. Ihre Einspeisung lag 51,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Neben dem Ausbau trugen insbesondere förderliche Wetterbedingungen (DWD) dazu bei. Besonders im Dezember kam es zu einer hohen Einspeisung (16,1 TWh).
Mit insgesamt 119,2 TWh im Jahr 2023 konnte ein neuer Höchstwert bei der Einspeisung durch Wind Onshore Anlagen innerhalb eines Jahres verzeichnet werden.“
Quelle

„„Am häufigsten importieren wir Strom, wenn er günstig ist, also wenn in den Nachbarländern viel erneuerbarer Strom produziert wird“, erklärt Fabian Huneke, Projektleiter Energiewende im Stromsektor von Agora. Exportüberschüsse hat Deutschland in diesem Jahr indes mit Österreich, Belgien und Luxemburg.“ Quelle

„Die Strompreise für Neukunden sind laut Verivox in den vergangenen zwölf Monate um 38 Prozent gesunken. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kWh im Jahr bezahlte im Januar bei Neuabschluss im günstigsten Stromtarif mit Preisgarantie 1.028 Euro. Im Januar 2023 waren es im bundesweiten Durchschnitt noch 1.657 Euro.“ Quelle

„Die guten Nachrichten zur Strompreisentwicklung 2024 zuerst. Die Strompreise sind in Deutschland deutlich gesunken. Der Strompreis lag Anfang 2024 bei 25,9 Cent pro kWh für Neukunden und auch für Bestandskunden zeigt sich der Trend bei der Entwicklung der Strompreise 2024 weiterhin abnehmend [35,9 Cent|kWh]. Diese Kunden können zudem direkt Einfluss auf die Entwicklung ihrer Stromkosten nehmen, denn Stromtarife von Alternativanbietern sind derzeit 28 Prozent günstiger.“ Quelle

Russland plante offenbar, Deutschland im April 2022 ins Chaos zu stürzen. Einem Bericht zufolge verhinderten dies zwei Whistleblower in letzter Minute.Quelle

„Wenn du Flatterstrom sagst und damit sagen willst, die Energiewende kann nicht funktionieren…“ Quelle

„Japan hat seinen Status als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt an Deutschland verloren und ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres aufgrund der schwachen Binnennachfrage unerwartet in eine Rezession gerutscht.“ Quelle

„Der Preisschock beim europäischen Erdgas ist vorbei, die Preise sind zuletzt deutlich gesunken. Ausschlaggebend dafür sind vor allem zwei Gründe.“ Quelle

„Erdgas aktuell so günstig wie lange nicht – das ist der Grund dafür“ Quelle

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