Vfl ofarimbrück

Sonntag 19-Dezember 2021 ca 14.35 im Duisburger Stadion. Es läuft die Drittliga Partei des 20 Spieltages zwischen dem MSV Duisburg und dem VFL Osnabrück . Der Osnabrücker Spieler Florian Kleinhansel geht mit dem Ball Richtung Eckfahne und scheint für Osnabrück eine Ecke treten zu wollen, sein Mitspieler Aaron Opoku steht einige Meter entfernt und wartet auf die Ausführung der Ecke. Ein Pfiff und helle Aufregung. Angeblich soll der Spieler Opoku rassistisch beleidigt worden sein. Hektik und Konfusion herrschen und verständlicher Weise Empörung. Zumindest bis dahin. Der Schiedsrichter unterbricht die Partie und beide Mannschaften gehen in die Kabinen. In einem Statement erklärt der Schiedsrichter bei Magenta Sport das der Spieler Opoku und der Linienrichter Affenlaute von der Tribüne wahrgenommen haben. Während der Unterbrechung Solidarisieren sich die Fans des MSV Duisburg durch „Nazis raus“ rufen mit dem Spieler über Lautsprecher ertönt „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten. Der vermeintliche Täter wird anscheinend ermittelt und aus dem Stadion geführt. Die Polizei nimmt eine Anzeige auf.Die gesamte Osnabrücker Mannschaft befällt ein kollektives Trauma und man erklärt nicht mehr antreten zu können. Das Spiel wird abgebrochen. So weit so gut wenn da nicht das blöde Thema mit der Aufklärung wäre.

In den ersten Stunden konnten man bei den Zeitungen und deren Schreiberlingen oder zumindest das was sich dafür hält die mittlerweile in solchen Fällen reißerischen Überschriften lesen. Spielabbruch wegen rassistischen Beleidigung eines Osnabrücker Spieler durch Fans des MSV Duisburg. Der Skandal war geboren die Klicks generiert. So etwas hatten wir schon bei dem Sänger Gil Ofarim der Behauptete in einem Hotel von Angestellten rassistisch beleidigt worden zu sein.Wie schon in diesem Fall kamen natürlich die Berufs-empörten sofort zum Vorschein und jeder sprang auf den Rassismus Zug auf.
Aufklärung??
Die Ermittlungen abwarten?
Nein soviel Zeit hat der Pöbel nicht das Holz wird gehackt der Scheiterhaufen wird geschichtet man reiche uns ein Feuerzeug.
Der Mob ist in seinem Element.

Natürlich vorne weg die Duisburger Politikprominenz oder das was sich dafür hält, versuchen sich über der Rassismusschiene zu profilieren. Von Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link bis hin zum kleinen Bezirksvertreter Jan Ingensieb. Sie allen spielen den Empörten. Kritische Stimmen werden abgebügelt oder wie bei Jan Ingensieb sogar drüber gelacht. Man bekommt den Eindruck das man gar nicht froh darüber ist das die ersten Vermutungen eventuell nicht stimmen und Duisburg doch kein Rassismussproblem hat.
Okay jetzt hat man sich so schön auf Kosten eines Bürgers profiliert da darf man diese scheinheilige Selbstinszenierung durch kritische Stimmen geschweige den durch neue Erkenntnis nicht stören.
Das muss man bei solchen Menschen verstehen, Luftpumpen können auch nur mit dem richtigen Ventil glänzen.

In den Fan Foren kochen die Emotionen hoch und die Stimmen werden lauter die der bisherigen offiziellen Darstellung widersprechen. Demnach sei nicht Aaron Opoku Ziel von Schmähungen gewesen, sondern der VfL-Spieler Florian Kleinhansl der auch mit Ball an der Eckfahne stand. Ihm sei zugerufen worden: „Du Affe kannst eh keine Ecke schießen.“ In der offiziellen Pressemitteilung der Polizei wird auch dieses Zitat genannt. Von „Affenlauten“ ist aber nichts zu lesen. So scheint auch Fakt zu sein das Opoku selbst den Satz gar nicht gehört hat sondern von seinem Mannschaftskollegen Florian Kleinshansel erst darauf aufmerksam gemacht wurde. Ebenso der Linienrichter, der ja angeblich Affenlaute vernommen haben will, allerdings widersprechen auch hier einhellig die Zeugen, selbst im Polizeibericht werden diese nicht erwähnt . Das einzige was wirklich bestätigt ist und wohl auch von dem vermeidlichen „Täter“ bestätigt wurde, ist der Satz „Du kannst eh keine Ecke schießen du Affe“ .Gemeint war aber wohl der Spieler Florian Kleinshansel der kurz zuvor auch schon eine Ecke ins Toraus geschossen hatte.

Das hört sich irgendwie alles anders an als die Presse, mal wieder, glauben machen will.

Aber wie schon im Fall Ofarim ist erst einmal die Kuh durchs Dorf gejagt und an die Wahrheit mit der die Presse wohl anscheinend weniger Klicks generieren kann bleibt erst einmal aussen vor und wer will schon lesen das sich ein weißer Fussballspieler, der zuvor schon eine Ecke versemmelt hat,sich einfach nur beleidigt gefühlt hat. Die Rassismusschiene lässt sich doch viel besser verkaufen.

Das auch dem VFL Osnabrück anscheinend nicht an einer lückenloser Aufklärung gelegen zu sein scheint lässt das Einschränken im Kommentarbereich bis hin zur Löschung von Kommentaren die gegenteiliger Ansicht sind oder zur Aufklärung beitragen können und wollen.

Zwischenzeitlich twitterte der VfL Osnabrück: „Opoku wurde rassistisch beleidigt. Unfassbar. Aaron, wir stehen hinter dir!! NAZIS RAUS!“ Welch eine Heuchelei auf Kosten eines Spielers.

Am besten fand ich noch Osnabrücks Pressesprecher Sebastian Rüther, der sagte: „Es war eine konsequente und richtige Entscheidung des Schiedsrichters. Es sind mehrere Beleidigungen erfolgt, die auch der Linienrichter mitbekommen hat. Unserem Spieler Aaron Opoku geht es mental sehr schlecht.

Bei solchen Aussagen wird mir mittlerweile auch schlecht wofür ermittelt eigentlich die Polzei Osnabrücks Pressesprecher Sherlock Rüther hat den Fall doch schon gelöst und Holger „Watson“ Elixmann seines Zeichen Präsident des VFL Osnabrück, findet auch, dass keiner der beiden Vereine „für das Fehlverhalten eines Zuschauers bestraft werden“ sollte. Dennoch sei der Abbruch ein klares Zeichen gewesen „und dieses klare Statement sollte aus unserer Sicht durch die Ansetzung eines Wiederholungsspiels verstärkt werden.“ Kann ich verstehen bis dahin dürften die zur Zeit verletzten Stammspieler sich auch wieder erholt haben.
Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Kurzes Fazit:

Rassismus ist nirgendwo und auch egal in welcher Form zu dulden allerdings solche Inszenierungen wie zuletzt bei Gil Ofarim oder nun diese ebenfalls nicht. Sie helfen nicht gegen Rassismus sondern leisten den wirklichen Opfern von Rassismus einen Bärendienst. Auch die sogenannte Presse sollte sich mal langsam wieder darauf besinnen, solche Vorfälle,zumindest bis die Ermittlungen abgeschloßen sind, mit etwas mehr besonnenheit zu reagieren und zu berichten und nicht aus reiner Geilheit auf Klicks die Bild Zeitung zu kopieren. Bei der jetzigen Entwicklung klingt es fast schon wie Hohn wenn Presse ganz erstaunt aus der Wäsche schaut wenn sie als Lügenpresse beschimpft wird. Ihr habt es euch schwer verdient.

Please follow and like us:

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert