Wenige Tage nach dem14.Jahrestag. Es ist wieder Ruhe eingekehrt an dem Ort wo 2010 Menschen in einer der größten Katastrophen in Deutschland um ihr Leben gekämpft haben. Am Ende stand 21 Tote, über 500 körperlich verletzte und tausende Traumatisierte. Die letzten Blumen welken vor sich hin und noch immer stehen einige,meist abgebrannte Kerzen am Unglücksort. In den letzten Tage war der Ort für viele, ein Ort um sich an seine liebsten, die damals nicht mehr nach Hause zurück gekommen sind, zu erinnern. Mit anderen sich dabei gegenseitig Kraft und Unterstützung in diesen schweren Stunden zu geben.
Für andere war es der Ort um das erlebte noch einmal zu verarbeiten und sich dabei ebenfalls gegenseitig zu Unterstützen und zu helfen. Er war aber auch die zeit die letzten 14 Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei flossen nicht nur Tränen der Trauer auch freudige Tränen über das Wiedersehens von Menschen die man lange nicht mehr gesehen hat. An beiden Tagen konnte man wieder das Band spüren das alle durch das Schicksal verband. Angehörige wie Betroffene.
Dienstag Abend fand die, seit 2012, traditionelle „Nacht der 1000 Lichter“ statt. Veranstalter war laut Stiftung angeblich der Verein „Bürger von Bürger“. Doch von denen war weit und breit nichts zu sehen. Auch von der Stiftung waren nur Jürgen Widera und Ulrike Stender vor Ort. Allerdings nur bis das Schaulaufen für die Presse erledigt war. Dann hat man Betroffene und Angehörige vor Ort zurück gelassen. Nicht das diese besonders böse darüber waren, eher im Gegenteil.
Der Jahrestag an sich lief wie in den letzten Jahren gewohnt ab. Schon gegen mittags kamen die ersten Besucher zur Gedenkstätte. Die üblichen Blumenkränze wurden abgeliefert. Die Vorbereitungen für die Gedenkveranstaltung begannen.Die Angehörigen wurden im Bus, begleitet von Sören Link, von der Salvatorkirche zur Gedenkstätte gebracht. Um 17.00 Uhr begann die offizielle Gedenkveranstaltung mit der Reden von Herrn Thyssbonenkamp, der wohltuender Weise in diesem Jahr auf die scheinheiligen Lobpreisungen von Stadt oder Stiftung verzichtete.
„Ludger Janßen war 2010 für die Feuerwehr Moers bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg im Einsatz. So erinnert er sich 14 Jahre später.“ Quelle
„Die Gedenkstätte der Loveparade-Katastrophe ist zum 14. Jahrestag ein Ort der Gemeinschaft, der Erinnerung. Warum das Ritual wichtig ist.“ Quelle
„Als am 24. Juli 2010 in Duisburg 21 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden, war Landespfarrer Dietrich Bredt-Dehnen gerade in seinem neuen Amt als Leiter der Landespolizeiseelsorge. Warum es unverzichtbar bleibt, Polizistinnen und Polizisten zu betreuen und wie die schlimmsten Unglücke in NRW zum Umdenken führten.“ Quelle
Nachdem die offizielle Gedenkfeier zu Ende war legten Angehörige und Betroffene Sonnenblumen und stellten Kerzen auf. Es wurde sich umarmt und gegenseitig gestützt. Die Trauergemeinde löste sich langsam auf. Doch vereinzelte Angehörige und Betroffene blieben teilweise noch bis Mitternacht vor Ort führten Gespräche oder hingen ihren Gedanken nach.Derweilen wurde der Ort immer wieder von Besuchern genutzt ihrer Trauer und Mitgefühl den Opfern gegenüber zu bezeugen.
Der 14.Jahrestag ist vorbei. Was abseits der offiziellen Gedenkfeiern passierte und was es neues gibt, dazu später mehr.