Aus Schwarz wird Blau

Parteineugründungen scheinen dieses Jahr Mode zu werden. Damit es aber nicht langweilig wird, gründete sich diesmal eine Partei, deren Galionsfiguren wohl eher dem rechten Spektrum nahestehen. Auf einem Ausflugsschiff auf dem Rhein nahe Bonn traf sich Hans Georg Massen, ehemaliger Chef des Verfassungsschutzes und nun deren Beobachtungsobjekt, mit einigen Gleichgesinnten zur Gründung einer neuen Partei. Aus der „Werteunion“ sollte nun etwas Greifbares werden. Die Partei sieht sich programmatisch zwischen der CDU und der AfD“, meint Stefan Marschall, Professor für Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Uni in Düsseldorf. Noch mehr braunes Gesindel? Während Massen zum Parteivorsitzenden gewählt wurde, wurden der frühere Vorsitzende des Vereins „Werteunion“, Alexander Mitsch, der frühere Inspekteur der Deutschen Marine, Kay-Achim Schönbach, sowie der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Weiler zu Vizevorsitzenden gewählt. So weit so gut.

„Die Werteunion um Hans-Georg Maaßen trifft sich auf einem Ausflugsschiff nahe Bonn zur Gründung. Wird sie der AfD bei den Wahlen im Osten Stimmen streitig machen?“ Quelle

Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen hat sich mit der CDU überworfen. Nun will er mit der neuen Partei Werteunion selbst Politik machen. Doch das Feld rechts von der Union ist umkämpft. Quelle

„Der Verfassungsschutz hat umfangreiche Informationen über Hans-Georg Maaßen gesammelt. Ist Maaßen für die Behörde, die er einst leitete, ein mutmaßlicher Rechtsextremist?“ Quelle

Aushängeschilder der Partei sollten unter anderem der Unternehmensberater und Autor Markus Krall werden. Jener Krall, der sich vorstellen könnte, in Zukunft die Menschen entscheiden zu lassen, ob sie lieber „Transferleistungen“ vom Staat beziehen möchten oder dafür auf ihr Wahlrecht verzichten wollen. Des Weiteren sollte Max Otte eine entsprechende Rolle spielen. Jener Max Otte, der unter anderem bekannt wurde, als er sich im Januar 2022 von der AfD als Kandidat zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten hat aufstellen lassen. Doch schon nach wenigen Tagen ist aus dem Löwen offenbar ein Bettvorleger geworden. Die Galionsfiguren gingen schon nach wenigen Tagen wieder von „Bord“.

Frisch zum Parteivorsitzenden gekürt, laufen Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen die ersten Mitglieder weg. Die Aussagen der Werteunion zeugten von „Selbstüberschätzung“.“ Quelle


Mit diesem Dreigestirn für mich unwählbar

Nachdem die „Werteunion“ als Partei mehr oder weniger in der Nähe von Remagen offenbar schon Schiffbruch erlitten hat. Die Linken immer noch ihre Wunden lecken, die der Austritt von Wagenknecht hinterlassen hat und sich versuchen neu zu sortieren, glänzt die stärkste Oppositionspartei im Bundestag mit skrupellosen Machtspielchen, um scheinbar den kleinen Friedrich doch noch zum Bundeskanzler zu machen oder will sich schon wieder jemand aus München auf den Weg nach Berlin machen. Danke, aber das hatten wir schon mal, das braucht kein Mensch mehr.

Nach der Klage gegen den Bundeshaushalt der Regierung, einer populistischen Zahnarztlüge und dem jetzigen Blockieren des Wachstumschancengesetzes ist es mehr als offensichtlich. Die Union will den nächsten Kanzler stellen. Was als Oppositionspartei ja auch noch legitim ist, aber dass sie dafür Schaden für das Land scheinbar billigend in Kauf nimmt, um die Regierung zu schwächen, nicht mehr.

„“Wir als CSU wollen keine Grünen in der nächsten Bundesregierung, kein Schwarz-Grün“, sagte der bayerische Ministerpräsident beim politischen Aschermittwoch in Passau. „Grün ist out“, so Söder weiter. Die Grünen seien nicht regierungsfähig.“ Quelle

Auch von der Ampel-Regierung ist der CSU-Chef absolut nicht begeistert. Jetzt spricht er sich aber für eine mögliche Koalition mit der FDP aus.“ Quelle

„Der politische Wettbewerb werde durch Aussagen wie die Söders – der Grünen-Ministerin Steffi Lemke mit Margot Honecker verglich – „vergiftet“, warnte er zuvor im Gespräch mit IPPEN.MEDIA.“ Quelle

„Die Union verhindert im Bundesrat die Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes. Der Mittelstand findet das nicht gut.“ Quelle

„Söder will Ampel-Projekte rückgängig machen: Bürgergeld und Heizungsgesetz im Visier“ Quelle

Aber wirkt das wirklich überraschend bei einem solchen Dreigestirn? Da ist der bayerische Bierzeltkönig Markus Söder, der mit seinen Ansichten und Meinungen tatsächlich noch schafft, eine Schnitzel Alice zu übertreffen, wenn es darum geht, sein Fähnchen im Winde zu drehen. Hat der Junge einen Bruder? Falls ja, kann dieser ja zwischendurch aushelfen. Tipps und Ratschläge kann er sich ja bei seinem stellvertretenden Ministerpräsidenten holen.

„Markus Söder macht in Stockholm deutlich, dass sein Bayern dem Wachstumspaket in seiner aktuellen Form im Bundesrat nicht zustimmen werde.“ Quelle

60 Minuten die sich lohnen

Über Jens Spahn ließen sich sicherlich ganze Winterabende mit Geschichten füllen. Das Video fasst sein immer wieder menschliches wie politisches Versagen treffend zusammen.

„Der Unions-Fraktionsvize Jens Spahn hat in seiner Rede zum politischen Aschermittwoch die aktuellen Forderungen der Gewerkschaften scharf kritisiert und erneut für die Idee eines „Paktes für Leistung und Fleiß“ geworben.“ Quelle

„Friedrich Merz: Fünf Gründe, warum der Anti-Merkel-Held als Kanzler ungeeignet wäre“ Quelle

„Merz gibt Schwarz-Grün eine Koalitions-Chance“ Quelle

„Markus Söder will fast alle Ampel-Projekte rückgängig machen“ Quelle

„Söder fordert Neuwahl: CSU will „Ideologieprojekte“ der Ampel sofort wieder abschaffen“ Quelle

Dass der Sitzenbleiber Friedrich Merz nun versucht, seinem politischen Trauma Angela Merkel doch noch zeigen zu wollen, zu höherem berufen zu sein und es vielleicht doch zum Kanzler dieses Landes gereicht, war irgendwie zu erwarten. Mittlerweile hat man allerdings vollstes Verständnis, dass Mutti ihm kein Vertrauen schenkte. Wähler und Wählerinnen, bitte bewahrt uns vor dieser Naturkatastrophe als Bundeskanzler.

In knapp 45 Minuten kunstvoll zerlegt.

Das schwarze Dreigestirn sollte dazu verpflichtet werden, täglich, die Rede von Wilfried Schmickler als Kaiser im Aachener Karneval anzuhören. Zumindest so lange, bis auch der letzte Groschen gefallen ist, was derzeit von der Opposition erwartet wird.

Mit diesem Personal ist die Brandmauer poröser als ein Schweizer Käse und hilft nur der AfD.

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