.. 200 bis 500 Euro im Jahr!
Das ist der Betrag der Agrardieselsubventionen bei Familienbetrieben, also für etwa 50 % (130.000) der insgesamt 260.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Inklusive der östlichen Bundesländer und den Stadtstaaten mit etwa 12.000 der 25.520 Betriebe.
Anzahl der Betriebe inklusive Nebenerwerbslandwirte: 5.413 in Brandenburg, 4.784 in Mecklenburg-Vorpommern, 6.500 in Sachsen, 4.344 in Sachsen-Anhalt, 3.708 in Thüringen, 771 in den Stadtstaaten und 235.480 in den anderen Bundesländern.
Ergänzende Einleitung: Da einige User sich mehr auf Bilder stürzen als auf die Aussage dieses Textes – und wichtiger ist, dass die Bilder aktuell sind – und nicht der Inhalt dieses Beitrags, möchte diesen Beitrag etwas modifizieren, um nicht denen Raum zu geben, die behaupten, man wolle nur mit Bildern Stimmungsmache betreiben – und die dabei auch nur zu gerne verwischen möchten, dass auch Rechte und Rechtsextreme den Protest unterwandert haben. Doch darauf wollte ich meinen Beitrag gar nicht in erster Linie ausrichten. Mein Fokus galt und gilt allein dem Text und dessen Aussage. Ich danke allen, die verstanden haben und verstehen, worum es mir wirklich geht. Bilder begleiten nur meinen Text. Mehr nicht.
Aus gegebenem Anlass und einer Diskussion in einem anderen Forum zufolge, möchte ich auch an dieser Stelle nochmals darauf verweisen, dass Subventionen aller Art inkl Agrardiesel immer nur der Agrarindustrie und den Mastbetrieben genützt haben.
Viele Familienbetriebe, kleine und kleinere Höfe haben genau deswegen längst aufgegeben.
Weil sich aufgrund der subventionierten großen Agrarbetriebe das Fortführen des eigenen Betriebes nicht mehr lohnte.
Seit Jahrzehnten sind wir mit dem Höfesterben konfrontiert. Kleine Betriebe, die sich noch durchbeißen, sehen sich dem nach wie vor ausgesetzt..
Warum ist das so?
Fördermittel werden nach Fläche vergeben. Familienbetriebe und kleinere Betriebe haben die gar nicht. Die bekommen auch keine Subventionen um.sich dann 100.000 EUR-Trecker leisten zu können. Somit kommt auch der Agrardiesel hauptsächlich der Agrarindustrie zugute. Die Kleinbetriebe haben längst nicht diese Verbräuche.
Hat man sich mal Gedanken darüber gemacht, welch gigantische Flächen man eigentlich bewirtschaften muss, um subventionierten Agrardiesell als einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens zu betrachten…?
Bei Familienbetrieben sind das jährlich um die 200 bis 500 EUR. Wer profitiert also wirklich?
Also, wer sind diese häufig überlauten Krawallbrüder, die sich so gerne vom.Steuerzahler ihren Kraftstoff finanzieren lassen möchten?
Wer sind die wirklich?
Mein Vater und zuvor sein Vater, also mein Opa, hatten Jahrzehnte lang einen Familienbetrieb in Weyhe am Stadtrand von Bremen. Immer musste vor allem mein Vater gegen die subventionierten Mastbetriebe kämpfen um zu überleben.
Dank der Subventionen konnten die nämlich ihre Überproduktion auf den Mark werfen, zu Preisen, bei denen er selbst kaum mithalten konnte.
Er meinte immer, er müsse einer Kuh noch Geld an den Schwanz binden, um sie verkaufen zu können.
Die Großen – gigantische Mastbetriebe, Konzerne, Preis diktierende.Großmolkereien und Discounter, Großschlachtereien wie Tönnies & Co. – haben mit Subventionen den Markt ruiniert und den Verbraucher hat das Jahrzehnte lang gar nicht interessiert. Für den durften ja Lebensmittel fast nichts kosten.
Geiz war und ist ja immer geil.
Aufgegeben wurden und werden viele kleine Höfe gerade wegen der Subventionen für Agrarindustrie und Mastbetriebe. Das ist bekannt, hat aber 50.Jahre nicht gekratzt.
„Der Teufel scheißt nur beim großen Haufen“ sagte mein Vater immer.
Es sind die Kleinen, die gar nicht in den Genuss dieser Subventionen kommen -die zu niedrigsten Preisen ihre Milch den subventionierten Großbetrieben abgeben und NICHT daran verdienen.
Man möge sich mal informieren, wer die Subventionen bekommt. Es sind nicht die kleinen Bauern. Die können nämlich solche Ausgaben gar nicht stemmen, um es überhaupt soweit kommen zu lassen, dass sie von Subventionen profitieren würden.
Das ist einfach nur unüberlegt und schadet letztendlich den kleinen Bauern, die ihre Höfe nicht mehr halten können .
Aber wie immer – in Deutschland wird lieber für die demonstriert und das Maul aufgerissen, die eh schon genug verdienen und die es nicht stört, wenn der ein oder andere Kleinbetrieb keine Milch zu reellen Preisen abgeben kann.
Aber vielleicht stehen ja manche auf Agrarindustrie und Mastbetriebe.
Vielleicht sogar aus purem Eigennutz.
Ich möchte mal anregen, dass man, – gerade auch als Verbraucher – sich dies mal überlegt und vielleicht doch nicht ungehemmt den Schreien der Agrarindustrie – und, ja,, den Konzernen und Preise diktierenden Großmolkereien, die einen ganzen Teil der Agrarflächen besitzen – folgt und sich davon beeinflussen oder manipulieren lässt.
Wenn die Agrardiesel-Subvention ausschliesslich den kämpfenden Familienbetrieben,den Klein- und Biobetrieben zugute käme, würde das gewiss auch höheren Anklang unter den Verbrauchern finden. Aber Agrarfabriken , Agrarkonzerne und Großmolkereien benötigen wahrlich keine vom Steuerzahler finanzierten Subventionen mehr.
Da haben die allein in den letzten 50 Jahren so viel – auch aus Brüssel erhalten, dass sie die ganze Landwirtschaft durchindustrialisieren und regelrecht mit Mastställen versauen konnten. Quelle
Ich habe diesen Kommentar gelesen und finde ihn Richtig..Nur , wo soll oder kann sich der Verbraucher denn ändern?🕺
Die kleinen Bauern vor Ort unterstützen.