Mahnmal

Sechs Wochen nach der Katastrophe wurde in Duisburg die offizielle Trauerzeit beendet. An einem Samstag endete in Duisburg die offizielle Trauerzeit. Einen ganzen Tag lang schlug ein Künstler im Unglückstunnel seine Trommel als Zeichen der Trauer und des Gedenkens..Nachmittags legten Bürger die zahlreichen Trauergaben im Unglückstunnel wie Kerzen, Plüschtiere oder Fotos in einen Kubus mit einer Glasfront.

Im Inneren steht erneut Schwarz und Weiß: „Duisburg gedenkt der Opfer der Loveparade“. Es klirrt, ein paar Kerzen werden im Kubus ausgeschüttet. Später welken vor der Glasfront die Blumen weiter vor sich hin.Viele Trauernde haben eigene Bilder an die Opfer mitgebracht, die ganz vorne im Fenster aufgestellt wurden. Der Tod, bekam hier nochmal Gesichter. Hunderte haben zusammentragen, was sie vielleicht selbst hier niederlegten: Blumen aus Plastik, Tierchen aus Stoff, Laternen, eine rote Krepprose, Engel aus Gips und Gold.Mit viel Liebe sammeln sie in weißen offenen Kisten, Herzen aus Plüsch, aus Stein, auf Papier. Sie falten die Schleifen der Kränze und glätten das Papier der Abschiedsbriefe.

Es ist ein Akt voller Würde.„Die Bürger“, sagt jemand, „sind die Einzigen, die in dieser Stadt mit Anstand trauern.“Ein Schild, schon bereitgestellt zum Transport in den gläsernen Kubus, der alles aufnehmen soll, schieben schmutzige Hände zurück. „In tiefster Trauer entschuldigen sich Duisburger Bürger für das Versagen der Gehirne der Entscheidungsträger.“ Es ist viel größer als die Bronzetafel, unter dem es nun lehnt: Die Stadt hat sie im Morgengrauen aufgehängt, „Duisburg gedenkt der Opfer der Loveparade“. Derselbe Spruch hängt auch im Kubus. Das Ende der Trauerzeit kam still und in Würde.

Einigen missfällt aber auch diese Form der Aufbewahrung: „Einfach lächerlich“, sagen sie, das sehe aus „wie ein Müllhaufen“. Auch der Ort ist umstritten. Zum einen, weil der Kubus durch Bäume und Sträucher für Passanten verdeckt ist. Zum anderen, weil sich Anwohner gegen die Aufbewahrungsstätte auflehnen. Ihre Jalousien sind an diesem Nachmittag demonstrativ heruntergelassen.

„Nachbarn mögen Loveparade-Kubus nicht
Manche nennen ihn „Müllcontainer“, weil die Seidenblumen, Schmusetiere, Liebesbriefe arg gelitten haben. Vornean in dem Kubus, in dem die Trauergaben für die Opfer der Loveparade liegen, stehen jedoch die Fotos mit den strahlenden Gesichtern junger Menschen, Todesanzeigen mit berührenden Worten, Gedichte, die des Gedenkens mehr als würdig sind.“
Quelle


„Plagiatsvorwürfe gegen Künstler der Gedenkstele
Plagiatsvorwürfe gegen Jürgen Meister bringen die Initiative Spendentrauermarsch in die Bredouille: Der Künstler soll den Entwurf der Stele zum Gedenken an die Loveparade-Opfer „geklaut“ haben. Die Lizenz zur Verarbeitung der Grafik hatte er wohl.“
Quelle

„Krach um Gedenkskulptur
 Am Montag stellte Jürgen Meister seinen Entwurf für die Loveparade-Gedenkskulptur vor. Dienstag hagelte es Vorwürfe, er habe ein Bild aus dem Internet kopiert.“
Quelle

OFFENER BRIEF AN DEN „BÜRGERKREIS GEDENKEN“ ANLÄSSLICH IHRER 48SEITIGEN HOCHGLANZBROSCHÜRE „EIN MAHNMAL IN DUISBURG” Quelle

In der folge zeit entschloss sich der „Bürgerkreis Gedenken“ von den Spendengelder aus dem Spendentrauermarsch ein „Mahnmal“ erstellen zu lassen. Dieses sollte auf eine Wiese gegenüber des Kubus aufgestellt werden. Das ganze stand aber unter keinem guten Stern. Es gab eine Ausschreibung und der erste Siegerentwurf stellte sich als ein Plagiat heraus so das der zweitplatzierte Entwurf von Dirk Losemann. Dazu wurde immer wieder Kritik am „Bürgerkreis“ geäußert, dass das Konstrukt mit „Bürgern“ zu tun hat. Ebenso wurde der gewählte Standort kritisiert und einige Angehörige haben es untersagt den vollen Namen ihrer Kinder an der geplanten Glasscheibe zu schreiben.

„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.

In das Fundament wurden später der Inhalt des Gedenkkubus eingelassen. (Geschreddert)

„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.

„Wie das Loveparade-Mahnmal am Tunnel entstand
Die Initiative Spendentrauermarsch, die nach der Loveparade Geld für ein Mahnmal gesammelt und dieses am Ostausgang des Tunnels Karl-Lehr-Straße realisiert hat, legt eine Dokumentation über ihre Arbeit seit der Katastrophe vor.“
Quelle

„21 Namen und Rohre erinnern an Opfer der Loveparade in Duisburg
21 Namen, 21 Stahlstäbe, dazwischen und darunter Stahlplatten: So gestaltet Künstler Gerhard Losemann das Mahnmal zur Loveparade-Katastrophe am 24. Juli 2010.“
Quelle


„Mahnmal an Opfer übergeben
Hunderte Menschen waren dabei, als am Sonntagmittag (26.06.2011) den Duisburger Bürgern das Loveparade-Mahnmal übergeben wurde. Aus Spenden finanziert, steht es nun nahe der Unglücksstätte, um an die Opfer zu erinnern.“
Quelle

„Initiative wollte nach Loveparade Zeichen für Opfer und Duisburg setzen“ Quelle

Rede von Alt-OB Josef Krings zur Einweihung des Mahnmals

„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.
„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.

Das Mahnmal wird bis zum heutigen Tag weder von Angehörigen oder Duisburger wirklich angenommen. Es steht für viele als Versuch die eigentliche Trauer vom Unglücksort wegziehen sollte um die vor dem Unglück geplanten Umbauarbeiten durch zu führen. Entsprechend wird der Ort auch nur oberflächlich gepflegt.

„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.
„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.
„Mahnmal“ für die 21 Opfer der Loveparade 2010 in Duisburg
Knapp ein Jahr nach Loveparade Katastrophe wurde unweit vom Unglücksort ein „Mahnmal“ für die Opfer eingeweiht.

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