Die Bürgergeldhetzer

Mit einer Falschmeldung nach der anderen greifen derzeit Politiker von Union, FDP oder der AfD das Bürgergeld an. Hartnäckig werden Lügen verbreitet unter anderem es würde sich dank der Bürgergeld-Erhöhung nicht mehr lohnen, arbeiten zu gehen. Richtig ist aber: Arbeit bringt IMMER mehr ein. Dies ist aber nur eine von vielen Lügen die bewusst von Populisten verbreitet und von meist politisch ungebildeten Menschen nachgeplappert werden.

Aber erst ein mal nüchterne Zahlen. Es gibt in Deutschland knapp 5.5 Millionen Bezieher von „Bürgergeld. Davon sind 1,6 Millionen Kinder unter 15 Jahren von den restlichen 4 Millionen sind 800000 Erwerbstätig verdienen aber nicht genug um davon Leben zu können. Sogenannte Aufstocker. Nun bleiben noch 3,2 Millionen arbeitsfähige Bürgergeldempfänger übrig. Von diesen sind knapp 1.6 Millionen in einer Ausbildung einem Studium, pflegen Familienmitglieder und stehen somit dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung. Nun bleiben noch 1,6 Millionen Bürgergeldempfänger übrig. Davon wurden insgesamt 200000 Sanktioniert unter anderem wegen Melde- oder Terminvergehen. Weitere knapp 14000 sind sanktioniert worden weil sie Arbeitsangebote nicht angenommen haben. Das macht 0,2% aller Bürgergeldempfänger. Diese 0,2% nutzen Populisten aller Couleur um gegen Alte,Kranke, Alleinerziehende und Aufstockern zu hetzen und diese als Faul zu diffamieren.

Wenn es darum geht, auf den Schwächsten in der Gesellschaft herumzutrampeln, sind gerade konservativen und rechte Parteien keine Behauptung zu dumm, um damit falsche Bilder an die Wand zu werfen und der ungebildete Pöbel macht mit.

Die Union spielt hier willentlich mit dem Feuer! Unser Sozialstaat soll Sicherheit geben und Vertrauen in Demokratie. Dieses Vertrauen in soziale Gerechtigkeit zerstört die Union mit Lügen.Und eines Tages wachen wir auf und müssen feststellen, dass es keine Sicherheitsversprechen mehr gibt. Weil wir anderen so sehr misstraut haben, dass wir jegliches Sicherheitsversprechen aus Angst vor Missbrauch gestrichen haben. Dumm nur, wenn man dann selbst in einer Notlage auf ein Auffangnetz angewiesen ist und das kann durch einen Unfall oder Krankheit schnell passieren.

„Die Debatte ums Bürgergeld wird immer schärfer. Kritiker behaupten, es sei viel zu hoch, viele Menschen würden deshalb keine Arbeit aufnehmen. Aktuelle Arbeitsmarkt-Daten stützen das nicht. Die Regierung verspricht gleichwohl, durch Sanktionen gegen Job-Verweigerer 170 Millionen Euro einzusparen. Für Kritiker völlig unrealistische Zahlen, die erneut das Klischee der faulen Bürgergeld-Beziehenden bedienen.“ Quelle

„Es hält vom Arbeiten ab, und vor allem bekommen es Ausländer: Kaum eine Sozialleistung wird aktuell so heftig diskutiert wie das Bürgergeld. Aber stimmen die Vorwürfe?“ Quelle

Weitere Lügen zu dem Thema:
Wer arbeiten kann, aber nicht will, wird durch das Bürgergeld von der Allgemeinheit finanziert.

Wer gesund ist und trotzdem dauerhaft Bürgergeld bezieht, ist doch nur zu faul zum Arbeiten!

Fast eine Millionen gehen arbeiten und müssen den Hungerlohn mit Hartz IV aufstocken. Hunderttausende sind in Ausbildung. Besonders eklig bei dieser Lüge: viele, die Angehörige pflegen, sind auf das Bürgergeld angewiesen. So wird das Solidaritätsgefühl durch Falschinformationen regelrecht kaputt gemacht.

„Es fing an mit Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn. Er bezeichnet das Bürgergeld als „bedingungsloses Grundeinkommen“. Die gleiche Erzählung verbreitet nun auch Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, bei Anne Will (ARD). Das Bürgergeld sei „faktisch ein weltweites, bedingungsloses Grundeinkommen“, behauptet Haseloff.“ Quelle

Wer arbeitet, hat doch am Ende weniger als beim Bürgergeld, weil Miete, Strom und Wasser auch vom Amt bezahlt werden.

Wer arbeitet hat immer mehr in der Tasche! So war schon bei Hartz IV mit seinen Freibeträgen gestrickt. Das jemand der Arbeit verweigert mehr hat, ist rechtlich ausgeschlossen. Für Auszubildende, Schüler*innen und Studierende, die Bürgergeld beziehen, gelten sogar höhere Freibeträge für die Ausbildungsvergütung oder den Nebenjob. Wer plötzlich seinen Job verliert, bekommt lediglich eine Jahr lang die Miete bezahlt. Danach steht aber die Prüfung der „Angemessenheit der Kosten der Unterkunft“ an. Strom, Gas, Internet werden nie vom Amt übernommen. Diese Kosten sind in Regelleistungen des Bürgergeldes enthalten:

Das Bürgergeld ist doch nichts anderes als ein Bedingungsloses Grundeinkommen!

Sozialleistungen sind in Deutschland immer an die Bedingung geknüpft, dass Menschen sich nicht selber helfen können. Ein echtes Bedingungsloses Grundeinkommen wird auch an Neugeborene und Millionäre ausgezahlt und würde sowieso nur weltweit funktionieren.

Wer Bürgergeld beantragt, muss auch nach wie vor jeden Job, der von der Arbeitsagentur angeboten wird, annehmen. Das Gleiche gilt für Kurse oder Bewerbungstrainings.Wer sich weigert wird sanktioniert. Das heißt, die Leistungen werden unter das Existenzminium gekürzt.Es sind pro Jahr nur 3 Prozent, die überhaupt sanktioniert werden und meistens wurde nur ein Termin verpasst haben.Schon von Beginn des Leistungsbezuges an kann es Kürzungen geben. „Bei der ersten Pflichtverletzung, etwa der Ablehnung eines zumutbaren Arbeitsangebotes, wird der Regelbedarf um zehn Prozent für einen Monat gemindert. Bei einer zweiten Pflichtverletzung sind es 20 Prozent für zwei Monate und in der dritten Stufe 30 Prozent für drei Monate.“ Der Leistungsbezug ist somit eindeutig an Bedingungen geknüpft – der Bezieher darf sich nicht verweigern.

Im Moralisieren ist das wohlstandsverwöhnte und immer denkfauler gewordene Deutschland Weltklasse. Es wäre gut, zur Abwechslung auch mal wieder auf Verstand und Pragmatismus zu setzen.

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