In den letzten Jahren hat die Presse mit einem erheblichen Imageverlust zu kämpfen. Stichwort Lügenpresse. Meist zu Unrecht, aber wie überall gibt es natürlich auch dort schwarze Schafe, die zu diesem Imageverlust beigetragen haben. Ob sie bewusst falsche Nachrichten verbreiten oder aufgrund mangelnder journalistischer Sorgfaltspflicht lässt sich im einzelnen sicherlich zu recht diskutieren. Journalisten aus der letzten Gruppe enden schon mal schnell als sogenannte Hofberichterstatter. Einen davon hat sich jetzt in der Funken Mediengruppe finden lassen.
Die Berichterstattung der letzten Jahre zum Thema Loveparade 2010 trug überwiegend ihren Namen. Die handwerklichen Fehler in den Berichten haben es, vor allem informierten Lesern, das Lesen dieser Berichte schmerzen bereitet. Da wird schon mal schnell aus einem Mitglied im Kuratorium der Stiftung ein Beiratsmitglied. Nur um ein Beispiel zu nennen. Doch gestern hat die Dame mal wieder den Vogel abgeschossen.
Hintergrund:
Die Never Forget Aktivistin hatte für den 23.Juli 2024 am Unglücksort eine Veranstaltung angemeldet, diese aber jetzt wieder aus organisatorischen Gründen zurückgenommen. Dieses teilte sie der Stiftung mit und setzte die Journalistin Anette Kalscheur von der Funkemdien Gruppe in CC. Die daraufhin auch tatsächlich antwortete. Hätte sie es mal besser nicht getan
Zitat:„ Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe die Veranstaltung am 23.07.2024 abgesagt. Sie haben die Möglichkeit, die Nacht der tausend Lichter auch in diesem Jahr auszuführen.“
Dies veranlasste die Journalistin zu folgender Antwort:
Zitat: „……tatsächlich findet eine Nacht der tausend Lichter statt, alle nötigen Vorkehrungen sind getroffen und es sind auch Kerzen bestellt, wie mir alle Beteiligten versichert haben“.
Möchte die Dame ernsthaft nun den Eindruck vermitteln das die Stiftung innerhalb von wenigen Stunden ein solches Ereignis geplant und organisiert hat? Mit dem Hintergrund, dass in den letzten beiden Jahren diese Veranstaltung beinahe daran gescheitert wäre, die entsprechenden Kerzen nicht organisiert wurden und Aktivisten ehrenamtlich einspringen mussten um diese zu holen.,
Zitat „Da ich 2022 ca. 600 Kilometer hin und zurück Richtung Mannheim gefahren bin und letztes Jahr in Straelen war, ist es möglich Kerzen zu besorgen.“
Oder hatte die Stiftung wirklich für den 23 Juli eine „Nacht der 1000 Lichter“ organisiert. Wo allerdings hätte diese stattfinden sollen? Der Unglücksort war ja anderweitig schon vergeben. Merkwürdig, aber wenn man ihr das versichert hat, wird das schon stimmen. Ein Hofberichterstatter hinterfragt halt nicht.
Einmal in Schwung geraten konnte sie nicht stoppen und legt noch einen nach.
Zitat: „Dass Sie in der Vergangenheit Kerzen besorgt und herbeigefahren haben, ist aller Ehren wert. Zum Veranstalter werden Sie damit aber noch nicht. Ich würde Sie daher bitten, die Verbreitung solcher Falschnachrichten zu unterlassen. Vielen Dank.“
Falschnachrichten?? Welche meint sie`?
Die Aktivistin hat sich nie darüber beschwert als Veranstalter genannt zu werden oder je als solcher genannt werden wollte. Lediglich hat sie kritisiert, dass bei den letzten beiden Veranstaltungen offiziell den Verein „Bürger für Bürger“ als Veranstalter genannt wurde. Dieser aber gar nicht als Veranstalter vor Ort war und in Wirklichkeit diese Veranstaltungen von der Stiftung durchgeführt wurde.
Zitat:“ Nicht der Verein Bürger für Bürger war der Veranstalter, sondern die Stiftung.“
Wer verbreitet also die Falschnachrichten Frau Kalscheur? Sicherlich wird man ihnen das aber alles wieder versichert haben und wie schon gesagt:
Hofberichterstatter hinterfragen nicht.