Ein altbekanntes Familienbild

Frauen- und Familienbild der AfD: Kinder, Küche, Kirche – plus Karriere
Die Position der AfD zur Rolle der Frau in der Gesellschaft weist unverkennbare Parallelen zur Haltung der Nationalsozialisten auf. Insbesondere seit der Spaltung der Partei 2015 treten sowohl ihre reaktionären wie auch rassistischen Positionen deutlicher hervor. Die dargestellte Haltung der JA zum Thema Abtreibung offenbart allerdings, worum es der Partei und ihrer Jugend in Wirklichkeit geht: die Familie als Ort unbezahlter Reproduktionsarbeit, in Form von Kindererziehung und Altenpflege. Insofern wird mehr als deutlich, dass die AfD eine neoliberale Politik für das gehobene Kleinbürgertum vertritt, die jedoch den Interessen der Mehrzahl der Lohnabhängigen zuwiderläuft. Das damit verbundene Heilsversprechen zur Stabilisierung der Sozialsysteme wird sich ebenso als Illusion erweisen wie die Prognose, wonach durch die Programmatik der AfD prekäre Beschäftigung für Akademiker wegfallen wird, im Gegenteil. Auch bei der Politik, für die die AfD steht, erfolgt weiterhin ungebremst eine Umverteilung von unten nach oben.
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Die AfD verteufelt KiTas

Seiten lang wird sich im AfD-Grundsatzprogramm über die die „Geburtenrate weit unter dem bestandserhaltenen Niveau“ ausgelassen. Dabei versteckt die AfD nicht ihre rassistischen Ansichten, denn aus ihrer Sicht ist nicht jedes Kind gleich viel wert. Die AfD beklagt, dass die Falschen die Kinder bekommen, nämlich Migrantinnen und Frauen aus „sozial schwächeren Schichten“ und nicht die „deutschstämmigen Frauen“ aus den „bildungsnahen, mittleren Einkommensschichten“ sowie Akademikerinnen. Wer sich bei solchen Aussagen an die braune „NS-Bevölkerungspolitik“ erinnert fühlt, liegt sicher nicht falsch.

Die AfD behauptet, dass im Mittelpunkt ihrer Familienpolitik die Bedürfnisse von Kindern und Eltern stehen sollen. Dies muss aber bezweifelt werden. Das Bedürfnis von Eltern nach einer guten Betreuung in Kindertagesstätten zum Beispiel wird von der AfD verächtlich gemacht. Im Grundsatzprogramm macht die AfD „Krippen und Ganzstagsschulen“ dafür verantwortlich, die Familie zu untergraben.

Die AfD attackiert die Gleichberechtigung

Die AfD will Frauen wieder auf eine, traditionelle Geschlechterrolle“ festlegen und so ist es logisch, dass sie die Gleichberechtigung von Männern und Frauen angreift. Es ist entlarvend, wenn es im AfD-Grundsatzprogramm heißt, die „generelle Betonung der Individualität“ untergrabe die Familie.
Quelle

Die AfD stellt sich gerne als Vorkämpferin für Familien dar. Doch ihre Vorschläge gehen zu Lasten von Frauen und bewegen sich nahe am Familienbild der Nazis.
Wenn die Partei fordert, dass Familien mehr Aufmerksamkeit und Förderung erhalten sollen, ist damit genau eine Art der Familie gemeint, nämlich Vater, Mutter und eheliche Kinder. Was die AfD bei all dieser Propaganda unterschlägt, sind gesellschaftliche Tatsachen. Ihr Familien- und Frauenbild hat mit der Wirklichkeit herzlich wenig zu tun. Mehr als zwei Drittel der Frauen sind heute entweder erwerbstätig oder suchen Arbeit. Das alte Modell der Hausfrauenehe mit dem Mann als Alleinernährer ist weitgehend abgeschafft.Die von Vaclav Klaus als »fast revolutionäre Partei« bezeichnete AfD steht im Licht der Realität weniger für eine Revolution als vielmehr für ein Rollback hart erkämpfter Teilfortschritte und eine weitere Verfestigung des Status quo in Sachen Geschlechterverhältnisse.Es handelt sich also um abstammungsdeutsche wohlhabende Familien mit höherer Bildung, die der AfD letztlich am Herzen liegen.Und daran offenbart sich genau das, was an der AfD noch am häufigsten positiv dargestellt wird, als Lüge – nämlich, dass sie die Partei des »kleinen Mannes« sei, eine Alternative für die »Abgehängten« und vom System Verratenen. In Wahrheit steht sie für eine völkische Elitenförderung, die der Familienpolitik der Nazis sehr nahe steht
Quelle

"Mutter - Vater - Frau ist das Familienbild der AfD", Tino Chrupalla in der @ARD.

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