Die AfD verspricht „Freiheit beim Renteneintritt“ – eine abschlagsfreie Rente soll es aber erst nach 45 Beitragsjahren geben.
Was auf den ersten Blick vielleicht gut aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als massive Rentenkürzung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Denn die AfD streicht ein festes Rentenalter. Alle, die die 45 Jahre noch nicht voll haben, bekommen die volle Rente erst, wenn sie die Zeit zusammen haben – egal ob mit 70, 75 oder wann auch immer.
Selbst großzügig gerechnet bekäme die Mehrheit (55%) die 45 Jahre bis zum 65. Lebensjahr nicht voll, müsste also über 65 hinaus weiter arbeiten. Viele (40 Prozent) müssten sogar über 70 hinaus arbeiten, denn ihnen fehlen mit 65 noch mehr als fünf Jahre für die 45 Jahre. Für jede zweite Frau bedeuten die Pläne der AfD: Sie muss weiter über 70 hinaus arbeiten.
- Niemand soll über die Altersgrenze von 67 Jahren hinaus arbeiten müssen.
- Wer 45 Jahre eingezahlt hat, darf ohne Abschläge auch früher in Rente gehen.
- Wer freiwillig länger arbeiten möchte, soll die Möglichkeit dazu haben.
Quelle :Ulrike Schielke-Ziesing
Armutsforscher über AfD-Rentenkonzept„Nur ein fauler Kompromiss“
AfD-Rentenpläne würden viele Menschen um ihre Rente bringen
Lastengerechtigkeit herstellen, „indem Familien für jedes Kind 20.000€ Beiträge der Eltern zur Rentenversicherung aus Steuermitteln erstattet bekommen“. Nur als Randbemerkung: das würde bei jährlich rund 750.000 Neugeborenen rund 15 Milliarden € ausmachen.
Auf der Linie mit der CSU liegt das Versprechen, für jedes Kind bis zum 18. Lebensjahr 100€ pro Monat aus Steuergeldern auf ein Vorsorgesparkonto einzuzahlen. Das AfD-Spezifikum dabei: nur Kinder mit deutscher Staatsangehörigkeit bekommen diese Wohltat. Eine Wohltat von der die Bedachten frühestens nach 49 Jahren, wenn die ersten jetzt 18-jährigen in Rente gehen, Gutes haben können. Bis dahin werden Jahr für Jahr rund 16 Milliarden € in die Kassen von Versicherungs- bzw. Finanzkonzernen fließen. In 49 Jahren würden es gigantische 800 Milliarden € sein, die dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden und zur weiteren Aufblähung der Finanzmärkte beitragen.
Quelle
Das AfD Rentenkonzept hat zum Ziel , die gesetzliche Rentenversicherung weiter zu schwächen und die Beitragsgelder auf die Konten von Finanzkonzernen umzuleiten. Insofern reiht es sich ein in die Regierungspolitik der vergangenen 20 Jahre und den Empfehlungen der Rentenkommission.
Das Konzept beinhaltet eine Reihe von absurden Punkten. Es kam wohl mehr auf wohlfeil klingende Versprechen als auf verlässliche Aussagen an.
Quelle