Am Samstag den 24. November fand ein erneutes zusammentreffen der neugebildeten Arbeitsgruppe Gedenkstätte statt.
Auf Einladung des Oberbürgermeisters Sören Link vom Mittwoch 21.November haben Vertreter der Angehörigen, des Vereines Loveparade Selbsthilfe e.V., der BI Gegen das Vergessen LoPa 2010 sowie Betroffene und Duisburger teilgenommen.
Oberbürgermeister Sören Link hat die Gruppe darüber Informiert wie die Verhandlungen mit dem Investor Kurt Krieger in München gelaufen sind.
Der OB hatte am 6.Oktober wichtige Punkte mitbekommen die er mit Krieger besprechen sollte.
Dies war unter anderem die weitere Wegnahme von Fläche.
Die Gedenkstätte sollte im unteren Bereich als Zugang eine breite von 8 Metern haben.
Allerdings wurde dabei nicht deutlich gemacht dass durch die Baulichen Maßnahmen, real nur eine breite von 6,30 im Eingangsbereich entstehen würde.
Dies sollte möglichst auf die, Ursprünglich zugesagten 8 Meter, geändert werden.
Des weiteres wurde am 6.Oktober der Abriss des Bahnwärterhäuschens als unumgänglich erachtet was bei Angehörigen wie Betroffenen auf große Ablehnung stieß.
Es wurde aber gesagt das Krieger dafür eine Silhouette des Turms an dessen Stelle errichten würde.
Als weiteres sollte ein Stützpfeiler an die Stelle kommen wo jetzt die provisorische Gedenkstätte ist also dort wo die meisten verstorbenen lagen. Auch hier gab es Alternativ Vorschläge die berücksichtigt werden sollten.
Ebenso kam von Herrn Mogendorf der Vorschlag gegenüber der Treppe in die neu zu ziehende Wand eine Erweiterung in Form eines Raumes zu integrieren wo Besucher sich zurückziehen können.
Dies hätte die Grundfläche der Gedenkstätte erhöht und die Enge weiter aufgelöst ohne dabei Auswirkungen auf den oberhalb zu bauenden Radwegs zu haben.
Das Ergebnis der Verhandlungen mit Krieger wurden dann am Samstag vorgestellt.
Der Eingangsbereich soll auf 7Meter erweitert und die Wand gerade nach oben gezogen.
Somit werden einige Unfallorte der verstorben definitiv unter Beton verschwinden da der vorgeschlagen Raum in die neu gezogene Wand grundsätzlich, aus Kostengründen von Krieger abgelehnt wird, obwohl Baulich machbar.
Die Säule die mitten im Eingangsbereich vorgesehen ist bleibt, wird aber leicht verschwenkt, würde aber weiterhin im Bereich der jetzigen provisorischen Gedenkstätte bleiben.
Ebenso wird die zugesagte Silhouette des Bahnwärterhäuschens einkassiert, obwohl dafür sogar Sponsoren vorhanden wären die die Kosten übernehmen würden. Dafür hat Krieger aber seinen Lebensbaum in eine fertig gestaltete Gedenkstätte eingebaut.
Es bestand Einigkeit bei allen Teilnehmern das dieses Ergebnis nicht akzeptabel ist da wieder einmal von Krieger gemachte Zusagen nicht eingehalten bzw. einfach einkassiert wurden.
Die Angehörigen haben deutlich gemacht dass die gesamte Fläche lieber zugeschüttet und oben drüber ein Spielplatz gebaut werden soll, bevor sie weiterhin dieses unmenschliche Verhalten von Krieger über sich ergehen lassen. Dies wird mehrheitlich von den Beteiligten unterstützt.
Der vorgeschlagene Kompromiss wird nun an die nicht anwesenden Elternteile weitergeleitet um auch deren Meinung zu hören.
Da es eigentlich schon Anfang des Jahres ein Kompromiss gab der einseitig von Krieger verworfen wurde kann man hier mittlerweile nicht mehr von einer ehrlichen Absicht des Investors sprechen dort eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Es macht eher den Eindruck das dieser auf eine Zermürbungstaktik setzt da er auch weiß das die Stadt Duisburg selbst aufgrund der Verträge kaum Spielraum hat diesen ernsthaft unter Druck zu setzen.
Hier wird sich allerdings auch hinter rechtlichen Dingen versteckt die, um mal Peter Greulich zu zitieren, man auch früher hätte machen können, dann müsste man heute nicht über eine Gedenkstätte verhandeln.
Lesenswert auch ein Beitrag von Jason zu der Situation